Vor ein Paar Woche schickte ich Vertretern von Produkzentenorganisationen aus Lateinamerika die spanische Version des Artikel „Armutsbekämpfung als Geschäftszweck“ mit der Bitte, ihre Sicht der Dinge darzulegen. Fatima Ismael Miranda aus Nicaragua äußert ihre Meinung zum Thema Fair Handel und Rassismuskritik.
Lieber Kleber,
ich finde den Artikel sehr interessant und tatsächlich stellt die Ungerechtigkeiten bezüglich der Stellung der Produzenten und Verbraucher dar. Ich glaube, das ist sehr kontrovers auch wenn alle Wahrheiten enthält.
Eines der Argumenten, das im Fokus stehen soll, dringender als Rassismus, ist die Rolle der internationalen Konzerne im Fairen Handel. Das muss im Vordergrund stehen.
Die Produzenten kämpfen um den Alltag zu bewältigen und doch werden wir als ineffizient gesehen, vor allem, wenn die große Wirkung des Mehrpreises nicht berücksichtigt wird. Diese Prämie hilft aber sie löst die strukturelle Armutsprobleme, die seit vielen, vielen Jahren bestehen, nicht. Manchmal kommen Studenten oder Forscher zu uns, sie wollen schnell beurteilen, was wir über Jahre aufgebaut haben. Sie missbilligen das Erreichte, sie sind aber nicht in der Lage, den Weg, den wir gehen mussten, barfuß zurückzulegen, damit meine ich alles, was wir für die Zertifizierung durchgemacht haben, um ein Sack Kaffee an den FH zu verkaufen.
Es ist eigentlich traurig, dass die Menschen manchmal nicht über den Tellerrand sehen und dass die Bedingungen nicht einfach ausgeglichen werden können, um so tatsächlich gerechtere Beziehung zu ermöglichen.
Gruß und hoffe deinen Artikel bald lesen zu können.
Fatima Ismael Miranda
Nicaragua
Der Artikel „Armutsbekämpfung als Geschäftszweck“ kann unter folgenden Adresse heruntergeladen werden: